Der Zivilflugplatz in der Presse

Am gestrigen Dienstag war ein Bericht über den Zivilflugplatz in der lokalen Presse. Sowohl in der Nordsee-Zeitung als auch in den Cuxhavener-Nachrichten. Bis auf die Auswahl der Beitragsbilder sind die Artikel aber identisch. Anlass für die Berichterstattung war die Tatsache das ein Workshop in den Hapag-Hallen Cuxhaven, mit dem Thema „Welchen Flughafen braucht die Region“, stattgefunden hat. Daran waren rund 40 Vertreter aus Politik und Wirtschaft auf Einladung des Unternehmensverbandes Cuxhaven Elbe-Weser-Dreieck. In diesem Verband sind verschiedene Unternehmen Mitglieder. Im Vorstand dieses Vereins ist jedenfalls eine große Bandbreite vertreten. Das geht vom Einzelhandel, über Volksbank, Otto Wulf GmbH, EWE Wasser GmbH, VOCO GmbH, Cuxliner GmbH bis zu PNE Wind AG. Es wurde am Rande zum Beispiel die Frage aufgeworfen, ob die bisherige Strategie auf Privatjets und Kleinflugzeuge zu setzen richtig ist. Da die Einnahmen (zum Beispiel Landegebühren) bei diesen kleinen Maschinen, im Verhältnis zu den Fixkosten zu gering sind. Größere Maschinen würden dabei helfen ein ausgeglicheneres Ergebnis zu erzielen.  Das war aber zumindest in der Vergangenheit nicht erfolgreich, wenn man an den Mallorca-Versuch mit Germania im letzten Jahr denkt. Dieses Unterfangen scheiterte laut Presse an Sicherheitsproblemen, schon nach einem Flug. Laut dem Artikel beträgt der jährliche Zuschuss durch den Landkreis Cuxhaven zwischen 200.000 und 300.000 €. Seit der Schließung des Flugplatz Luneort 2016 steigerte dich der Flugbetrieb, was aber wiederum zu Investitionen führte. So wurde das Vorfeld verlängert, ein zweiter Feuerlöschteich gebaut und es kamen Hallen dazu.  

Ganz interessant ist vielleicht ein Blick auf die Beteiligungsverhältnisse der Flughafen-Betriebsgesellschaft. Da sind einige naheliegende Akteure vertreten aber auch welche die man nicht auf den ersten Blick erkennt. Lutz Wilhelm Voss ist zum Beispiel Geschäftsführer bei verschiedenen Gesellschaften. Zum Beispiel bei der Cuxhavener Urlaubswelten GmbH und einigen weiteren. Mibau dürfte relativ bekannt sein und taucht im Hafen von Cuxhaven öfter auf. Lenox GmbH & Co KG ist hingegen wieder interessant. Geschäftsführer ist Dirk Ahlers, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender und größter Einzelaktionär der Frosta AG. Hinter der Seier GmbH, einer Unternehmensgruppe, gehören Firmen wie Wähler oder auch die Cuxland Ferienparks.
In dem Presseartikel wird auch Norbert Plambeck erwähnt. Dieser hat ja Pläne für den Alten Fischereihafen in Cuxhaven und auch die Vision das irgendwann wieder Kreuzfahrtschiffe in Cuxhaven anlegen. In dem Artikel wird ausgeführt, das dabei der Flugplatz in Nordholz eine wichtige Rolle Spielen könnte. So könnte man dann Passagiere zu Ausflugszielen in Deutschland per Flugzeug bringen. In der Vergangenheit gab es schon mal den Fall das Kreuzfahrtgäste aus Frankreich, per Flugzeug in Nordholz angekommen sind. Ob das jetzt noch so möglich wäre, nach den Problemen mit den Germania Flügen, weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, das der Vorstandsvorsitzende der Plambeck Holding Norbert Plambeck ist. Da schließt sich dann der Kreis zwischen Zivilflugplatz und Altem Fischereihafen in Cuxhaven.

 

Gesellschafter Stammeinlage € Anteil in %
Landkreis Cuxhaven 1.040.677 69,38
Stadt Cuxhaven 118.448 7,89
Gemeinde Wurster NK 77.675 5,17
Plambeck Holding GmbH 35.800 2,39
Lutz Willem Voß 35.800 2,39
Mibau Holding GmbH 35.800 2,39
Lenox GmbH & Co. KG 36.000 2,40
OLT Flugbeteiligungen GmbH 48.000 3,20
Seier GmbH 36.000 2,40
FBG GmbH 35.800 2,39

Ich habe mir auch die Jahresergebnisse und Haushaltsplanungen für den Flugplatz angeschaut, soweit ich diese bei der Stadt Cuxhaven oder dem Landkreis gefunden habe. In einem der Dokumente wird erwähnt das die neuen Hallen auch zu neuen Mieteinnahmen führen werden. In den Planungen für 2019-2021 sind allerdings die Erträge mit einem immer gleich hohen Betrag angesetzt, die Abschreibungen sind in diesem Zeitraum allerdings vervierfacht. Das erschließt sich mir noch nicht so ganz. 
Auch war in einem Bericht zu lesen das die Mittel für den Hallenbau aus dem regulären Haushalt des Landkreis entnommen wurden. Erst nachträglich gab es dann einen Nachtragshaushalt. Das führte dazu das geplante Straßeninstandhaltungen nicht durchgeführt werden konnten. 

So oder so wird es spannend zu beobachten sein wie es weitergeht mit dem Zivilflugplatz

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