Jahre des Donners

Klasse Buch
5/5

Der zweite Roman den ich vorstellen möchte trägt den Namen “Jahre des Donners Mein Leben mit dem Starfighter” und wurde von Hannsdieter Loy geschrieben. Der Autor schreibt auch in diesem Fall über etwas das ehr sehr gut aus eigener Erfahrung kennt. Denn er war Starfighter-Pilot und später Kommandeur. Auch hier handelt es sich nicht um einen Roman wie man ihn sich normalerweise vorstellt. Vielmehr gibt es eine Rahmenhandlung rund um das Treffen alter Starfighter Piloten bei der ILA in Berlin und in diese werden dann verschiedene Erzählungen, Begebenheiten und Geschichten aus der Starfighter Ära geschickt eingebunden. Eigentlich kann man über dieses Buch absolut nichts negatives schreiben. Das einzige ist vielleicht das es zu dünn ist und man es leider zu schnell gelesen hat. Das Buch gibt verschieden interessante Einblicke. Nun weiß ich endlich was eine “Luwamoprala” ist. Und auch seine eigenen Gewohnheiten in der damaligen Zeit beschreibt der Autor recht bildhaft.

Mein persönliches Lieblingsgetränk in jener Zeit war Gin Tonic, ein Longdrink aus einem Teil Gin und zwei Teilen Tonic Water. Er wird auf Eis mit einem Stück Limette serviert, schützt vor Malaria und vertreibt böse Geister. Infiziert wurde ich durch die Briten in den NATO-Stäben, die das Zeug schon morgens um elf in sich hineinschütteten. Außerdem rauchte ich 80 Zigaretten am Tag: 20 Marlboro am Morgen und 60 Lungentorpedos namens Roth-Händle danach. Mit 33 Jahren gab ich von einem Tag auf den anderen das Rauchen auf, als ich feststellte, das ich einmal drei Zigaretten gleichzeitig in Betrieb hatte und regelmäßig zwei Stück in der Zehnminutenpause eines Handballspiels konsumierte.

Hansdieter Loy in Jahre des Donners

An anderer Stelle im Buch kommt sogar mal ein kleiner Bezug zu Nordholz auf. Den in der Geschichte über das Unternehmen Cowboy, die Verlegung von 6 Starfightern von Büchel in die USA. Und in dieser Geschichte taucht auch eine Atlantic auf.

Klar, so ein Flug mit sechs deutschen Starfightern über den Nordatlantik hatte es vorher noch nie gegeben. Sicherheitshalber hatte die Kommandoführung darauf bestanden, eigenes technisches Personal mitzunehmen. Die Leute flogen in zwei Begleitflugzeugen voraus. Konrad nickte. “Eine Transall und eine Breguet Atlantic. Transportflugzeug und Seeaufklärer.”

Hansdieter Loy in Jahre des Donners

Das Buch ist jedenfalls ein absoluter Kauftipp. Für knapp 6,95€ nzw. 9,95€ als Ebook, bekommt man ein unterhaltsames, gut zu lesendes Buch mit vielen Fakten. Außerdem gibt es in der Mitte des Buches auch noch 13 zum Teil herrliche Farbfotos zu bewundern. In den Tiefen des Internets habe ich auch noch ein Interview mit dem Autor zu diesem Buch gefunden.

Hannsdieter Loy war Amateurboxer und Volleyballtrainer, Jetpilot, Kommandeur in einem Kampfgeschwader und Direktor in einer Industrieversicherung, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Nach Kurzgeschichten, Biografien, TV-Drehbüchern, phantastischer Literatur, Werbetexten und dem Übersetzen englischsprachiger Prosa wandte er sich ganz dem Romanschreiben zu. Er lebt in Oberbayern und in Spanien.

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