Vorfeldtour auf dem Flughafen Bremen

JunkersW33 D-1167

Ein Bremer Spotter hatte eine Vorfeldtour für die lokalen Spotter auf dem Bremer Flughafen organisiert. Netterweise wurde das lokal bis nach Nordholz erweitert und so konnte ich auch daran teilnehmen. Der Tag (ein Sonntag) fing damit an das ich erstmal richtig kräftig verschlafen hab. Als ich dann tatsächlich im Auto gesessen habe, waren noch ungefähr 45 Minuten bis zum Zeitpunkt des Treffens. Google meinte aber das es von der Zeit her klappen sollte und so war es am Ende auch. Unser Guide an dem Tag war ein ehemaliger Radarlotse des Flughafen, der neben anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten, auch diese Vorfeldtouren begleitete. Nach einer Sicherheitskontrolle konnte der Bus bestiegen werden. Dieser brachte uns zu einem Punkt auf dem Vorfeld auf dem man fotografieren konnte. Es ist schon recht cool wenn man nur wenige Meter neben den rollenden Maschinen steht. Und natürlich bieten sich auf diese Art ganz neue Einblicke und Sichtweisen. Als zweiter Stand- Fotopunkt wurde ein Platz in der Nähe der Feuerwache gewählt. Leider war die Zeit dann recht schnell zu ende und in Summe war die Fahrzeit länger als der Aufenthalt auf dem Vorfeld. Trotzdem habe ich es nicht bereut, es hat sich definitiv gelohnt. Eine gewisse Zeit habe ich dann doch auf der Besucherterrasse verbracht und in der angrenzenden Bremenhalle.

Junkers W33 „Bremen“

Mir war schon bewusst was mit der Junkers W33 „Bremen“ auf sich hat, die dort steht. Es handelt sich um das erste Flugzeug das einen erfolgreichen Transatlantikflug von Ost nach West durchgeführt hat. Was mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst war, ist die Tatsache das die Maschine dort in der Halle keine Kopie oder Nachbau ist. Es handelt sich um die Originalmaschine. Am 12. April 1928 startete Hermann Köhl zusammen mit  von Hünefeld und James C. Fitzmaurice vom Flugplatz Baldonnel in Irland. Nach 37 Stunden landete Köhl die Maschine auf der Insel Greenly Island vor der kanadischen Küste. Eigentliches Ziel des Fluges war allerdings New York, welches aber aufgrund von Kompassabweichungen deutlich verfehlt wurde. Die Junkers W33 wurde später für 6 Monate in der New Yorker Centralstation an der Decke aufgehangen präsentiert. Danach wurde die Bremen von der Smithsonian Institution übernommen wo sie bis zum Jahr 1936 verbleibt. In  der Folge erwarb Henry Ford die Maschine für das Henry Ford Museum in Dearborn bei Detroit wo sie ausgestellt wurde. Am 15.03.1997 wurde ein Leihvertrag zwischen dem Henry Ford Museum und dem Verein „Wir holen die BREMEN an Bremen e.V.“ geschlossen. Schon am 21.04 1997 traf die Bremen an Bord von 2 C-160D Transall des LTG62 aus Wunstorf auf dem Flughafen Bremen ein. Ich habe im Netz eine Präsentation gefunden die eigentlich den ganzen Vorgang in Bildern zeigt. Im Jahr 2009 wurde der Leihvertrag von der Flughafen Bremen GmbH übernommen und im Jahr 2011 wurde der Leihvertrag um 10 weitere Jahre verlängert.
Bei der ganzen Recherche zu diesem Thema ist mir auch klar geworden warum einer der A310 MRTT der Luftwaffe den Namen „Hermann Köhl“ trägt. Nicht nur aufgrund des Transatlantikfluges passt der Name, Hermann Köhl führte auch Überlegungen zur Luftbetankung durch. Alle 3 Mitglieder des Fluges erhielten neben diversen anderen Auszeichnungen das Distinguished Flying Cross der Vereinigten Staaten.

Alles in allem hat sich die Fahrt nach Bremen definitiv gelohnt und durch die Recherche zur „Bremen“ habe ich nebenbei noch eine Menge neues Wissen erlangt.

 

Ein Gedanke zu „Vorfeldtour auf dem Flughafen Bremen

  1. Hallo, besten Dank für das Zeigen der tollen Flugzeuge. Im Besonderen bin ich von den Bildern der Junker W-33 fasziniert und gleichzeitig überrascht. Ich wusste garnicht das diese als Leihgabe in Bremen steht. Da muss ich jetzt aber dringend mal nach Bremen, um ein paar Bilder von diesem Juwel zu erstellen.

    Mit besten Grüßen aus Rhein-Main

    Jens

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