Viele Infos über die E-3A

Heute waren verschiedene Flugzeuge in Nordholz zu sehen. Als erstes war da zum Beispiel die D-IAEB der Air Hamburg. Diese habe ich leider nicht besonders gut erwischt. Allerdings ist das Bild auch nicht am Flugplatz, sondern aus meinem Fenster entstanden. Zumindest kann man sehen das es eine B-NORMAN BN.2A-8 ISLANDER ist. Eine Besonderheit bietet diese Maschine dennoch. Im Gegensatz zu den Maschinen der OLT besitzt diese BN Vorflügel. Das ist allerdings auf meinem Bild nicht zu sehen.
Als nächstes folgte eine E-3A AWACS der NATO aus Geilenkirchen. Da ich diesen Typ schon so oft in Nordholz gesehen habe, habe ich mir nie groß Gedanken um die Technik und Hintergründe der Maschine gemacht. Aber das ändert sich heute. Als erstes ist es vielleicht nicht schlecht zu erklären wofür die Abkürzung AWACS steht. Airborne Warning And Control System. Übersetzen könnte man das vielleicht mit fliegendes Frühwarn- und Kontrollsystem. Es handelt sich dabei um eine mobile und flexible Radar Station. Allerdings ebenso um ein Kommandozentrum und Kontroll- und Kommunikationszentrum. Dadurch das das Radar auf einem Flugzeug montiert ist, erhöht sich die Reichweite beträchtlich. Selbst gegen tiefe Ziele ergibt sich so eine Reichweite von 370 km. Die Luftfahrzeuge werden durch die E-3A erfasst, verfolgt und Identifiziert, unabhängig von Wetter und Gelände. Auch die Überwachung von Seezielen ist möglich.
Als Basis für die E-3A diente die 707-320B. Sie unterscheidet sich jedoch durch einen verstärkten Rumpf. Auf der Grafik erkennt man die Unterschiede am Flügel zu den anderen 707 Versionen. Auch hat die 707-320B im Gegensatz zu anderen Versionen Krüger-Klappen an der Flügelvorderkante. Das kann man auf dem Foto auch gut erkennen. Ich habe auch noch ein Foto organisieren können, auf dem man diesen Mechanismus genau erkennen kann. Auf meinem Foto kommt die unterschiedliche Stellung der Klappen wohl durch verschiedenen Hydraulikdruck. Ist nicht überall gleich hoch und deshalb fahren die Klappen verschieden schnell ein. Die Ursprünglichen E-3A hatten einen Hauptrechner vom Typ IBM CC-2. Mit beeindruckenden Daten. Die Speicherkapazität beträgt sage und schreibe 665.360 Wörter. Viele der Systeme der E-3A der NATO sind in Deutschland gebaut worden. Dabei hatte Dornier die Rolle des Systemintegrators. Der Erstflug der ersten NATO E-3 war am 18.12.1980 in Renton. Die Auslieferung der Maschine war am 22.01.1982. Am 25.04.1985 wurde die letzte Maschine ausgeliefert.
Und weiter zu dem Flugzeug selbst. Der Radarsender ist flüssigkeitsgekühlt. Das Radar hat einen Durchmesser von 9,14 und eine maximale Tiefe von 1,83. Sieht im Flug irgendwie kleiner aus. Angebracht ist es 3,35 m über dem Rumpf. Bei dem Radar handelt es sich um ein AN/APY-2 der Firma Westinghouse. Wenn das Radar in Betrieb ist dreht es sich mit 6 Umdrehungen pro Minute. Aber auch wenn es nicht in Betrieb ist, dreht es sich mit einer viertel Umdrehung pro Minute. Das dient dazu das die Lager des Radars geschmiert bleiben. Die E-3A kann in 1610 km Entfernung ihrer Basis für 6 Stunden operieren. Und ganz aktuell gibt es auch noch eine Meldung zur AWACS. Am 9. Juli ist die letzte “alte” AWACS (LX-N90446) der NATO nach Manching zum NATO Mid-Term Upgrade gegangen. Bis zum November soll diese Maschine ungerüstet sein. Dann sind alle Maschinen der NATO auf diesem Stand. Das Upgrade beinhaltet folgendes
– Flachbildschirme für ein “Windows"-Gefühl”
– Einen neuen Missionscomputer, basierend auf UNIX
– Digitale Kommunikation
– GPS
-IFF Mode S
Und bei meinen Fotos ist mir noch was aufgefallen. Ich habe 3 aufeinander folgende Anflüge fotografiert. Bei einem ist das Seitenruder voll links, einmal voll rechts und einmal neutral. Ich vermute mal das vielleicht auch Anflüge mit einem Triebwerk im Leerlauf gemacht wurden. Jedenfalls hat in dieser Zeit der Wind nicht ständig gedreht. Die von mir fotografierte Maschine war die LX-N90453.
Aber auch das war noch nicht alles am heutigen Tag. Auch ein Tornado IDS vom AG51 44+78 schaute noch vorbei. Und ein Fischreiher konnte ich auch noch ablichten.
Und als letztes noch etwas besonderes. Zwar ist das Foto nicht toll geworden aber man erkennt das Schweizer Hoheitsabzeichen unter dem Helikopter. Es handelte sich um einen AS 532 UL Super Puma der Schweizer Luftwaffe. Insgesamt waren wohl 3 dieser Hubschrauber auf einem IFR-Flug quer durch Deutschland unterwegs. Sie wurden auch in Kiel und Bremen gesichtet.

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