Spotten Januar / Februar und Insolvenzen

KLM

Im Januar und Februar (zumindest bis heute) war es recht mau was das Spotten angeht. Was aber nicht unbedingt am Flugplatz gelegen hat. Ehr habe ich den Weg nicht so wirklich gefunden. 2 Wochen lang hatte ich Spätschicht, da klappt es nicht wirklich. Und in der rechtlichen Zeit müssen dann ja auch wenigstens 3 Dinge zusammen kommen. Motivation, Wetter und Flugbetrieb. An den meisten Tagen hat es dann aber an einem oder mehreren der Dinge gehaperd. Zum ersten mal haben alle 3 Dinge am 23 Januar gepasst. Da wollte ich allerdings eigentlich den Sonnenuntergang fotografieren, habe aber einen Umweg über den Zivilflugplatz gefahren. Tatsächlich gab es dort sogar Aktivität. Eine Cessna 525 CitationJet der  CJ1 der tschechischen T-Air war gerade im Begriff abzufliegen. Wie man an den Bildern sieht, war ich für das 600mm Objektiv zu dicht und später als ich auf das 90er gewechselt hatte, war die Maschine schon in Bewegung und damit wieder das falsche Objektiv. Es sieht so aus, als wenn die Maschine nach Düsseldorf geflogen ist und am 24.01. ein weiteres mal in Nordholz war. Im Februar, ganz genau am 03. habe ich ein paar Maschinen auf Reiseflughöhe fotografiert. Ein kleines Highlight war dabei die C-40A der US Navy. Da es nur 15 Maschinen dieses Typs gibt, schon relativ selten zu sehen. Zusätzlich sind mir noch ganz schicke Bilder einer KLM 777 sowie einer British Airways 787 gelungen.  

Hercules aus den Niederlanden

AM Freitag den 08.Februar entdeckte ich eine niederländische Hercules auf meinem Radar. Nach dem ich mich erstmal selbst motivieren musste loszufahren, kam ich dann am Flugplatz an. Wie immer in solchen Situationen geschätzte 2 Minuten nachdem die Hercules ihren zweiten von 2 Anflügen beendet hatte.  Meine Enttäuschung darüber teilte ich der Luchtmacht per Twitter mit. Wie man sieht wurde auch prompt geantwortet. Eine der vielen Dinge die mir an den niederländischen Streitkräften gefällt. Da ist der Kontakt zu den Bürgern meiner Meinung nach direkter. Kann aber natürlich auch sein, das man als außenstehender einen anderen Blick hat. Letztlich habe ich dann das beste aus der Situation gemacht, und zumindest die kurz darauf landende Do 228 57+04 fotografiert. Als trost bleibt das es eh kein tolles Wetter zum fotografieren war. 

Insolvenzen und Defizite

Der Anfang des Monats Februar war von Insolvenzen geprägt. Nachdem Germania am 09. Januar noch mit der D-ASTR in Nordholz zum Pilotentraining war, beantragte man am 04.02.2019 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens und stellte in der darauf folgenden Nacht den Flugbetrieb ein. Im Nachhinein wurde auch bekannt das die Januar Gehälter der Angestellten nicht gezahlt wurden. Mitte Januar gab es noch die Meldung das die kurzfristigen Liquiditätsprobleme gelöst wurden. Das war offenbar nicht der Fall. Damit ist das Pilotentraining der Germania in Nordholz auch Geschichte. Gut nur das es mit den Linienflügen von Nordholz nicht geklappt hat. Bei manchem Flugplatz in Ostdeutschland machten die Germania Flüge über 50% des gesamten Verkehrs aus. Gut das ich zumindest 2 oder 3 mal die Gelegenheit hatte, die Germania in Nordholz zu fotografieren. Die Airline hat wohl versucht in die Lücke zu stoßen die Air Berlin hinterlassen hat. So hatte man auch 20 A320NEO bestellt, die im kommenden Jahr (2020) ausgeliefert werden sollten. Offensichtlich waren die Margen in dem Segment, welches Germania versucht hat zu füllen, zu gering. 

Yourways

Ebenso im Februar kam die Meldung das Yourways am Nordholzer Flughafen Geschichte ist. Anfangs startete das Unternehmen als reiner Charterflug Anbieter (Privateways), unter anderem mit dem in Europa noch recht neuen Honda Jet. Anfang 2018 wurde eine weitere Gesellschaft (Yourways) gegründet um mit dieser Inselflugverkehr durchzuführen. Aber schon nach rund 7 Monaten war hier schluss. Der letzte Flug der dabei eingesetzten Kodiak ist in diversen Datenbanken ende September festgehalten. Zwischenzeitlich war aber das AOC schon auf Yourways umgeschrieben. Daher wollte man sich wohl wieder auf den Charterflugverkehr beschränken. Das dann wohl auch unter dem Namen Yourways. Das hat dann aber wohl auch nicht geklappt. Zumindest scheint es so das seit Ende Dezember keine der Maschinen mehr abgehoben ist. Laut hiesigen Zeitungen sollen Maschinen und Piloten wohl durch die Firma Pro Jet übernommen worden sein. Wobei es mich ein wenig verwundert, das offensichtlich nicht nur Piloten und Flugzeuge übernommen wurden. Den Offenbar ist einer der Beiden Gründer (Benjamin Götze) von Yourways/Privateways nun Mitglied der Geschäftsführung bei der Firma Pro Jet GmbH. Seit Dezember 2018, genau der Zeitpunkt an dem Yourways den Betrieb offenbar eingestellt hat.    

SeaAirport - mal wieder

Offenbar ist es eine Art Naturgesetz, das einmal im Jahr die Sau durch das Dorf getrieben werden muss. Die Sau ist in diesem Fall der Zivilflugplatz in Nordholz. So war in der Presse und in einigen Parteien der Jährliche Zuschuss von 300.000€ zum Betrieb des Airport Thema. Und wie jedes mal wurde natürlich umgehend gefordert, das der Airport geschlossen wird, bzw. die öffentliche Hand ihr Engagement beendet. Und wie jedes Jahr wahr ein paar Tage später dann in einer kleinen Meldung zu lesen, das der Kreistag dem Defizit Ausgleich zugestimmt hat. Ich frage mich natürlich, warum man von Seiten der Zeitung aus diesem ganzen überhaupt eine Meldung gemacht hat. Oder wer den Artikel „diktiert“ hat. Auf der anderem Seite frage ich mich auch, warum die Zeitung zum Beispiel was die Insolvenz von Yourways angeht, nicht mal genauer nachfragt. Stattdessen versteht man sich offenbar ehr als PR-Abteilung von Firmen.    

Spotten Januar – Februar 2019