Fly-In und Spottertag – Tag der Bundeswehr in Nordholz

Schon gegen 9 Uhr ging es am heutigen Freitag an den Flugplatz. Der Gedanke dabei war, das vermutlich die meisten fliegenden Besucher zum Tag der Bundeswehr am Vormittag nach Nordholz kommen. Und so eröffnete gegen zwanzig nach neun mit der D-HHMJ ein Leonardo Helicopters AW169 die Liste der Gastmaschinen. Auffällig bei der AW169 war, das sie laut Internet der Firma Heli-Service GmbH gehören soll. Später beim Spottertag waren dann aber plötzlich DL-Helicopter Schriftzüge angebracht. Diese waren bei der Ankunft, wie auf den Bildern zu sehen, noch nicht vorhanden. Wäre sicher spannend zu wissen was der Hintergrund war. Wenn ich es richtig beobachtet habe, waren die Aufkleber / Folien am Tag der Bundeswehr wieder verschwunden. Es kann aber auch sein das sie durch die geöffneten Türen verdeckt waren.

Bei Ankunft ohne DL-Beschriftung
Am Boden mit

Zweites ankommendes Luftfahrzeug war die OV-10B Bronco. Auch wenn die 99+18 deutlich zu sehen ist, lautet das offizielle Kennzeichen G-ONAA. Dabei handelt es sich im ein „Wunschkennzeichen“, da es in der Kennung den Hersteller der Bronco „Nort American Aviation“ widerspiegelt.

Weiter ging es mit einem Eurofighter. Ganz genau mit der Maschine die 30+58 als Kennung hat. Normalerweise beim Jagdgeschwader 71 in Wittmund zuhause, war die Maschine zu diesem Zeitpunkt aber nicht dort stationiert. Ich meine das sie in Laage stationiert waren, da der Flugplatz in Wittmund geschlossen ist. Das ist auch der Grund warum die A-4 in Nordholz ihr temporäres zuhause gefunden haben.
Der Eurofighter nutze den ruhigen Vormittag für 6 oder 7 recht enge Platzrunden. Was die Gelegenheit für viele Aufnahmen bot.
Inzwischen hatte sich der Spotterplatz im Westen an der Bahn 08 inzwischen gut gefüllt. Sogar Spotter aus Belgien und den Niederlanden und verschiedenen Teilen Deutschlands hatten den Weg nach Nordholz gefunden.

Als nächstes folgten Bücker Jungmann 131 oder um gang genau zu sein, in diesem Fall ein Lizenzbau der Bücker mit der Bezeichnung CASA 1.131. Wenn die Informationen im Netz noch Aktuell sind, dann ist die Maschine in Stade beheimatet und hatte damit eine relativ kurze Anreise.

Auch das nächste Flugzeug ist Proppellergetrieben. Eine Do27 B3 die, wie man an der Lackierung erkennen kann, mal Teil der Fluggruppe des DLR in Braunschweig war. Bei der Bundeswehr trug die Maschine zuletzt die Kennung 56+84.

Weitere ankommende Maschinen waren eine Fouga Magister CM170, eine Cessna 206H (D-ENDS),A400M (54+05) sowie eine Atlantique 2 der französischen Marine. Von letzterer habe ich leider kein Bild bei der Landung, da der Wind gedreht hatte und für A400 und Atlantique 2 die Bahn auf die 26 geändert wurde. Trotz allem hat sich der Vormittag am Platz gelohnt und es kamen ein paar nette Aufnahmen zustande.
Bei der Fouga handelt es sich um das letzte fliegende Exemplar das aus deutscher Lizenzproduktion stammt. Unter anderem die Patroulie de France hat dieses Muster bekannt gemacht.

Um 16 Uhr war dann der offizielle Beginn des Spottertag in Nordholz. Für das Geld welches man im Vorfeld überwiesen hatte, bekam man am Einlass eine Tüte mit „Geschenken“. Darin waren unter anderem 5 Aufnäher, ein USB-Stick, eine Flasche Wasser und ein Bundeswehr T-Shirt. Also alles in allem und in Verbindung mit vergünstigtem Eintritt in das Aeronauticum, hatte man das gezahlte Geld wieder raus.
Die Veranstaltung war für mein Empfinden gut organisiert und da ein so später Termin für den Spottertag gewählt wurde, war die Sonne kein wirkliches Problem. Die Soldaten egal ob Gefreiter oder oberster Chef waren durchweg super freundlich und nett. Selbst am Einlass wurden schon fragen nach bestimmten „Extrawünschen“ durchweg freundlich beantwortet. Die etwa 300 Spotter verteilten sich auf dem recht großen Gelände, so das selten mehr als 2 oder 3 Personen an einem Flugzeug zu finden waren.

Die meisten Maschinen waren auch gänzlich ohne Absperrung abgestellt. Stattdessen waren Wachen in der Nähe der Maschinen platziert. Zumindest für mich, gab es noch ein besonderes Highlight. Das ASR-Radar des Flugplatz, was inzwischen auch im Norden steht, war an diesem Tag nicht in Betrieb. Stattdessen konnte man, nachdem man gefühlt 1000 Treppen erklommen hatte, die Veranstaltung auch aus der Vogelperspektive genießen. Tolle Sache und das bescherte einzigartige Aufnahmen. So zum Beispiel den Tower mit Containerbrücken im Hintergrund. Und auch die Elbe war von diesem erhöhtem Standpunkt sichtbar.
Alles in allem ein gelungene Veranstaltung. Einziges kleines Minus war, das kein einziger der Getränkestände während des Spottertag geöffnet war. Und an diesem Tag, ganz im Gegensatz zum Tag der Bundeswehr am folgenden Tag, war es auch um 16 Uhr noch recht warm. Wie sich zeigen sollte gab es dafür am folgenden Tag mehr als genug Abkühlung.

Fly-In und Spottertag

4 Gedanken zu „Fly-In und Spottertag – Tag der Bundeswehr in Nordholz

  1. Vielen Dank für diesen gut formulierten und hilfreichen Artikel, der mir sehr bei der Recherche geholfen hat. Ich finde es sehr Schade das du nicht mehr Aktiv an deinen Blog arbeitest, da mir dein Schreibstil sehr gefällt.

    Liebe Grüße aus Hannover
    W. Wengenroth

  2. Guten Tag,

    Vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag! Ich finde vor allem die Darstellung gut, bei welcher alle Luftfahrzeuge nebeneinander verglichen werden können.

    Wird es noch weitere ähnliche Beiträge geben?

    Beste Grüße
    Graffitiartist

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