Ein abwechslungsreicher Tag in Nordholz und Spieka-Neufeld

Wobei der Tag eigentlich nicht gut angefangen hat, dachte ich zumindest. Kurz vor Mittag bin ich mal zum Flugplatz gefahren weil ich bei flightradar24 eine Citation der Lufthansa Flight Training entdeckt hatte. Also schnell ins Auto gesetzt und gehofft rechtzeitig am Platz zu sein. Leider war ich aber wieder um 30 Sekunden zu langsam. Ich konnte die D-ILHC noch landen sehen aber zum fotografieren reichte es nicht. Da es kurz vor 12 war, rechnete ich nicht mit einem weiteren Anflug. Glücklicherweise kam es anders und die Maschine machte einen Circiling Approach auf die Bahn 08 und so kam ich dann doch noch in den Genuss toller Bilder. Auch am Nachmittag fuhr ich wieder zum Flugplatz, rechnete mit Flugbetrieb auch weiterhin auf der Bahn 08, was aber ein Irrglaube war. Auf dem Weg zum anderen Bahnende machte ich dann aber noch eine tolle Entdeckung. Die 2 Hubschrauber auf der Platte, die ich für deutsche Sea King gehalten hatte, entpuppten sich als Sea King HC4+ der Royal Navy. Es handelte sich um die Maschinen ZA297 und ZD626 welche schon mit laufenden Rotoren auf ihren Abflug warteten. Bei der HC4+ Version handelt es sich um die Transport und Angriffsversion des Sea King. Bei dieser wurde die Kabine verlängert um Platz für 28 voll ausgerüstete Soldaten zu bieten. Außerdem ist der Helikopter an seinem charakteristischem, vereinfachten Fahrwerk zu erkennen. Das Plus in der Typenbezeichnung rührt von einem Upgrade her das die Hubschrauber speziell für den Einsatz in Afghanistan erhalten haben. Dazu gehörten verbesserte Rotorblätter (um den Umweltbedingungen im Einsatz gerecht zu werden), Schutzsysteme und Nachtsichtgeräte. Während des Einsatzes in Helmand bis Ende 2011 flogen die Commando Helikopter (in England Junglies genannt) insgesamt 12.500 Stunden während 3.800 Missionen. Dabei wurden 80.000 Soldaten sowie 700t Fracht transportiert. Beide Hubschrauber gehören zur 845 Naval Air Squadron in Yeovilton / Somerset. Wie leicht zu erkennen sind fast alle Bilder mehr oder weniger überbelichtet. Man muss sich eben entscheiden ob man “grüne” Hubschrauber, oder aber einen farblich korrekte Wiedergabe der Umgebung wünscht. Ich hab mich für ersteres entschieden.
Als ich an der Position im Anflug der 26 angekommen war konnte ich neben der Do228 57+04 auch noch 2 Tornado IDS des AG 51 in bestem Licht fotografieren. Es handelte sich um die 44+90 sowie die 45+64. letztere war als “Tanker” konfiguriert. Zu erkennen an dem großen Tank mit der Ram Air Turbine an der Spitze. Es handelt sich um den “Buddy Stores 28-300” der Firma Cobham. Der Tank selber fast 1136 Liter und wiegt leer 329 kg bei einer Länge von knapp 5,60m. Er kann bei Geschwindigkeiten von 200 bis 325 Knoten eingesetzt werden. Die Pumpe und der Motor zum Auf- und Abrollen des Schlauchs werden durch die Ram Air Turbine an der Spitze angetrieben. Es können pro Minute etwa 830 Liter an den zu betankenden abgegeben werden. Offensichtlich kann aber nur der Inhalt dieses Zusatztanks umgepumpt werden. Bei ähnlichen Lösungen kann auch der interne Treibstoff umgepumpt werden.
Vor meiner Rückkehr nach Hause konnte ich auch noch den Sonderlackierten Sea King 89+55 in der Besten Abendsonne fotografieren.
Pünktlich zum Sonnenuntergang ging es wieder mal nach Spieka-Neufeld. Der Plan war eigentlich den Kometen Panstarrs zu fotografieren aber leider hatte das Wetter etwas dagegen. Aber ich will mich nicht beklagen, auch ohne Komet sind mit ein paar nette Bilder gelungen.

Die Beschreibung der Fotos lässt sich durch klick auf das Bild ausblenden

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.