Danish Air Show in Skrydstrup

Danish Air Show

Nach der Airshow ist vor der Airshow und so ging es genau eine Woche nach den Open Dagen in Leeuwarden in den Norden. Um 5 Uhr war Abfahrt in Richtung Dänemark, genauer nach Skrydstrup. Früher machte nicht wirklich Sinn da die erste Fähre um 6 fährt am Sonntag und wir wollten und die Tour über Hamburg ersparen. So haben wir in Kauf genommen mal nicht in erster Reihe zu stehen. Zwar ungewohnt aber letztlich stelle ich beim betrachten der Fotos fest das es nicht unbedingt ein entscheidender Nachteil war. Inzwischen ist ein wenig Zeit vergangen und ich hatte Zeit die Favoriten unter den Bildern zu bestimmen. Etwas erschrocken war ich das es am Ende 129 geworden sind. Vermutlich wird es ein wenig dauern bis die Bilder dann auch tatsächlich online sind. Ein Hauptgrund für die Fahrt nach Dänemark war, für mich persönlich, die angekündigte SU-27 aus der Ukraine. Bis ich die ersten Bilder im Netz vom Fly in gesehen habe, war ich etwas skeptisch ob die Maschine kommt. Sie sind gekommen. Ein Einsitzer für das Flying Display und ein Doppelsitzer für das Static. Dazu noch eine IL-76 als Begleitung. Allein dafür hat sich die Fahrt mehr als gelohnt. Ich denke die Gelegenheiten bei denen ich noch mal eine SU-27 fliegen sehe sind ehr begrenzt.
Aber das ist eigentlich schon alles zu weit vorgegriffen. Bei der Ankunft gab es angenehme Parallelen zum Flugtag in den Niederlanden. Auch in Dänemark weiß man offensichtlich wie man eine solche Großveranstaltung organisiert. Bis etwa 1,5 km vor der Base kam man sich fast allein auf der Straße vor. Direkt an der Base gab es dann für 10 Minuten Stop & Go, was der Tatsache geschuldet war das Fahrzeuge bzw. Straßen aus verschiedenen Richtungen zusammen trafen. Und dann gleich das nächste “Aha” Erlebnis. Die Base in Skrydstrup ist offenbar so weitläufig, das es kein Problem war auf der Base selbst zu Parken. Was natürlich die Wege deutlich verkürzt hat. Ähnlich gab es wie in Leeuwarden Gepäckkontrollen. Das ging aber zügig von statten und war wohl auch ehr stichprobenartig. Alles verlief sehr zügig und gesittet ab. Auch habe ich es als positiv empfunden das es extra Raucherzonen gab und auch die Toiletten-Dichte war perfekt. In Holland musste man, je nach Standpunkt, schon ein ganzes Stück laufen.
Die Airshow an sich war abwechslungsreich und voller Höhepunkte. Die Saab Draken aus Schweden gehörte sicher dazu. Oder auch die Replika einer Fokker Dr.I war ein absoluter Höhepunkt für mich. Wenn überhaupt sieht man so einen Flieger nur im Museum und nicht wie in diesem Fall fliegend. Insgesamt fand ich die Mischung des Programms sehr gelungen, es gab eigentlich keine Längen. Und noch etwas ist mir aufgefallen. Ich habe noch keine Airshow erlebt auf der die Zeiten der einzelnen Programmpunkte so exakt eingehalten wurden. In meinen Augen auch eine logistische Meisterleistung. Einziger Programmpunkt der etwas auf sich warten ließ war die Beteiligung der US Air Force. Aber wer wartet nicht gerne auf den Überflug einer B-52H. Die Vorführung der SU-27 wirkte etwas gebremst. Was aber auch nicht so erstaunlich ist, da ich denke das die Ukrainische Luftwaffe nicht wöchentlich auf Air Shows zu finden ist. Und letztlich hätte es mir auch gereicht wenn sie Platzrunden geflogen hätte. Ich kann mich jedenfalls nicht beschweren, da mir ein paar sehr eindrucksvolle Aufnahmen der “Flanker” gelungen sind. Etwas enttäuscht war ich von der Dänischen C-130J. Als ich sie zum ersten mal in den Niederlanden gesehen habe, wurde ein wahres Feuerwerk was den Einsatz von Flares angeht abgefeuert. Auch diesmal waren es nicht wenige allerdings wirkte es wie eine Sparvariante. Wesentlich kleiner quasi auf “Kriechstrom” und gegen den “Gegenlichthimmel” fast nicht auszumachen. Aber das ist jammern auf hohem Niveau.
Auffällig war das gefühlt jeder zweite der 140.000 Besucher eine rote F-35 Basecap aufhatte. Mancher hatte gar 4-7 in der Hand. Leider viel zu spät habe ich die Quelle der roten Kappen erfahren. Sie wurden offenbar an dem F-35 Mock up im Static-Display verteilt. Leider waren offenbar bis zu meinem Eintreffen die Lager geräumt. Aber eine neue Cap habe ich dennoch meiner Sammlung zufügen können. Ich bin nun stolzer Besitzer einer Mütze des Belgischen F-16 Demo Teams. Im übrigen würde man deren Verkaufsstand auch bei der doppelten Besucherzahl sicher finden. Dort an dem Zelt herrschte, wie schon eine Woche zuvor in Leeuwarden, Partystimmung.
Beeindruckend war auch die Geschwindigkeit des Abbaus. Es fühlte sich fast so an als wolle man in 2 Stunden wieder regulären Flugbetrieb abhalten. Auch die Abfahrt verlief Störung- und Reibungslos.
Fazit:
Airshow und Dänemark, das passt. Logistik auf einem Niveau mit unseren westlichen Nachbarn und ein Zeitplan der exakt eingehalten wurde. Außerdem mit B-52H und Su-27 Flanker zwei echte Highlights. Insgesamt war das “Lineup” im ganzen vielleicht nicht ganz auf dem Niveau der Niederländer aber trotzdem gut. Ich würde sagen Leeuwarde 1, Skrydstrup 2+. Und auch die Airpower Demo war mal ganz anders als gewohnt. Der “Bad Guy” hat erst einmal eine Menge Gummi in Form von Reifen auf der Startbahn gelassen mit Hilfe eines Sportwagen. Danach wurde er dann “gestellt”. Mal was anderes.
Nach Dänemark würde ich jederzeit wieder fahren. Auch wenn die nächste Danish Air Show in 2 Jahren sicher wieder weiter nördlich stattfindet.
Noch ein kleiner Hinweis zu diesem Artikel oder Beitrag. Ich habe mich in diesem Text quasi auf ein Fazit und meine Erlebnisse beschränkt. Alles was zur eigentlichen Show, bzw zu den Bildern gehört, habe ich als Text direkt unter die Bilder geschrieben. Also lohnt es sich durchaus diese zu lesen. Dort finden sich interessante Fakten zu den Maschinen oder Personen und auch der ein oder andere Link ist mit in die Texte gewandert.
In diesem Sinne viel Spaß beim Anschauen der Bilder. In diesem Fall gibt es auch 1 Video. Dachte mir die B-52 kommt in Bewegung noch ein wenig besser zur Geltung.

 

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