Besuch in Wittmund

Kurz entschlossen und dank lieber Kollegen die einen freien Tag ermöglichten, ging es heute morgens um 7 in Richtung Wittmund. Schon auf dem Hinweg zeigte sich was die Hauptindustrie westlich der Weser zu sein scheint. Die Haupteinnahmequelle der Kommunen scheinen mobile und stationäre Blitze zu sein. Auf nicht weniger als 4 davon stießen wir auf der Fahrt. Leichtes Kopfschütteln. In Wittmund angekommen stellte man erstmal fest das die Fraktion aus den Niederlanden offensichtlich früher aufgestanden war und schon vor Ort. Jetzt war warten angesagt, da aber 2 F-4 schon gegen 8 gestartet waren, würden wir ja schon mal sicher 2 Landungen erleben. Insgesamt kamen noch Landungen von zwei A-4N dazu. Die Kennungen der Phantom waren 38+62 und 38+64. Letztere mit einer Mini-Sonderlackierung. Die A-4N trugen die Kennungen N268WL und N432FS. Die Sonderlackierung mit der Aufschrift “Goldene HPO” auf der 38+64 ist der Tatsache gewidmet das an der Maschine die letzte geplante Instandsetzung im Wittmunder Verband durchgeführt wurde. HPO steht für Hourly Postflight Inspection (in Deutsch Stunden Nachflug Inspektion) und wird alle 150 Stunden durchgeführt. Ein kleines Video habe ich auch noch gefunden was zu diesem Anlass aufgenommen wurde. Die “62” wurde am 12.02.1976 in den Luftwaffendienst übernommen und war die letzte Luftwaffen F-4F bei der eine Instandsetzung bei EADS in Manching durchgeführt wurde. im Rahmen dieser wurde in ca. 1.000 Arbeitsstunden die Rippe zur Aufhängung des rechten Hauptfahrwerk gewechselt. Wären die Risse dort früher erkannt worden wäre das Flugzeug sehr wahrscheinlich in die HWT (Hochwertteilegewinnung) und damit in die Verschrottung gegangen. Die “64” wurde am 19.02.1976 in der F-4 Schleuse in Jever durch die Luftwaffe übernommen. Bei der 38+64 in Bild IMG_2597 sind auch sehr schön die beiden scharfen Sidewinder Raketen unter der rechten Tragfläche zu sehen. Diese Maschine gehörte zur QRA.
Bei den beiden A-4N handelt es sich um Maschinen die aus Israel gekauft wurden. “N” ist diese Exportversion die sich in einigen Punkten von den US Maschinen unterscheidet. Zum Beispiel anderes Triebwerk und 2 30mm Kanonen. Die Maschinen, von denen insgesamt 6 in Wittmund stationiert sind, gehören der Firma BAE Systems. Die werden allerdings von der Firma E.I.S. Aircraft als Subunternehmer von BAE betrieben. Die Maschinen fliegen Zieldarstellung für Eurofighter und F-4F der Luftwaffe. Zu diesem Zweck wird ein Zielkörper bis zu 3.000 Meter hinter der A-4 hergezogen und auf diesen wird dann scharf geschossen. Die A-4 trägt den Namen “Scooter”, vor allem aufgrund der geringen Größe und der Wendigkeit.
Das vorletzte Bild zeigt die F-4F 38+14 die in der Stadt Wittmund, kurz vor dem Eingang zur Kaserne, steht. Dieses Bild habe ich mal in Schwarzweiß umgewandelt und dann einige Bereiche wieder farbig hervorgehoben. Außerdem stehen hinter der Maschine 3 Schornsteine, diese habe ich mittels Software entfernt.
Gefällt mir so einfach besser.
Das letzte Bild ist eine Werbung die ich auf Facebook gefunden habe. Bin jetzt schon am überlegen ob ich mich nicht selber beschenke 😉

Schöne Grüße von dieser Stelle auch an das nette Ehepaar welches auch vor Ort war.

 

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