Der EC 175 Prototyp in Nordholz

Für den heutigen Tag hatte sich etwas ganz besonderes in Nordholz angekündigt. Ein EC 175 der Firma Eurocopter sollte für einen Tankstopp auf seinem Weg nach Norwegen nach Nordholz kommen. Grund genug für mich einen Tag Urlaub zu opfern. Und ich kann schon jetzt sagen, das hat sich definitiv gelohnt. Wie oft hat man schon die Gelegenheit einen Hubschrauber zu sehen der die Seriennummer 001 trägt. Die Maschine ist der Prototyp und eine von 2 fliegenden EC 175. Bisher ist noch keine dieser Maschinen ausgeliefert worden und auch die Endgültige Zulassung steht noch aus. Das es sich um einen Prototyp handelte war auch deutlich zu sehen. So waren über dem Cockpit zwei Kameras angebracht die in Richtung der Triebwerke filmten. An verschiedensten Stellen waren Kabel und Sensoren angebracht und auch Temperaturmessstreifen fanden sich an einigen Bereichen auf dem Hubschrauber. Insgesamt soll der Hubschrauber mal 18 Passagiere transportieren können. Dieser war allerdings mit Rechnern und Messtechnik vollgestopft. Bei dem EC 175 handelt es sich um eine Gemeinschaftsentwicklung von Eurocopter und der Chinesischen Firma Harbin Aviation Group. Der Hubschrauber soll sein Hauptaufgabengebiet beim Flug über offener See haben, zum Beispiel in der Gas- Öl- und Offshorebranche. So wurden zum Beispiel extra große Fenster verwendet. Diese lassen sich im Notfall heraussprengen und dienen dann als Notausstiege. Der Rotorkopf ist ein sogenanntes lagerloses System mit dem Namen Spheriflex welches von Aerospatial entwickelt wurde. Die Rotorblätter selber bestehen aus Kohlenstofffasern. Geplant ist das der Hubschrauber auf seinem Rückweg aus Norwegen wieder Station in Nordholz macht. Die letzten beiden Buchstaben der Kennung “PB” sind übrigens die Initialen des Testpilot der den Erstflug durchgeführt hat, Patrick Bremond

Neben dem EC 175 konnte ich auch noch den neuen von DL Helicopter, einen EC 135P2+ fotografieren. An der Bezeichnung P oder T kann man erkennen welches Triebwerk in dem Hubschrauber verbaut wurde. P steht für Pratt & Whitney und das T für Turbomeca Arrius.

Als drittes kam mir auch noch eine Mooney PFM vor die Linse. Die Maschine hat die Kennung D-EBEN und ist auch eine Besonderheit. Sie ist eine von 41 Mooneys die mit einem Porsche Flugzeugtriebwerk ausgerüstet wurde. Anfang der 90er Jahre wurde die Produktion eingestellt. Der Motor konnte sich nicht durchsetzten obwohl er eigentlich den bisherigen Triebwerken überlegen war. Das hing wohl mit einem Produkthaftungsurteil in den USA zusammen. Da es in den USA auch Gesetzte gibt die eine langfristige Wartung und Ersatzteilversorgung vorschreiben, hat Porsche zum Teil den Haltern Umrüstungen auf andere Motoren bezahlt oder ganze Flugzeuge gekauft.
Offensichtlich war man der Zeit mit dem Motor wohl zu weit voraus. Mehr über den Motor und ein paar der Hintergründe erfährt man zum Beispiel bei Wikipedia.     

 

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