Vielleicht sollte die Überschrift besser lauten “Zwei sportliche Flieger”, denn zumindest auf die eine Maschine trifft es ganz sicher zu. Aber der Reihe nach. Erst einmal werde ich verraten was hier überhaupt zu sehen ist. Da wäre zum einen die D-ELOV, eine PIPER PA32RT-300T TURBO LANCE II und zum anderen eine Columbia 400. Letztere hat eigentlich noch zwei weitere Namen unter der sie unter umständen zu finden ist. Da wäre zum einen die Bezeichnung Cessna 400 und zum anderen 400 Corvalis TT. Man könnte, allein vom Aussehen, denken das die Piper das schnellere Flugzeug ist. So hat sie ja ein T-Leitwerk, ein einziehbares Fahrwerk und einen turbogeladenen Motor mit 300 PS. Dagegen hat die Cessna kein Einziehfahrwerk und nur 10 PS mehr. Aber tatsächlich ist die Cessna das weitaus schnellere Flugzeug, um ganz genau zu sein sogar das schnellste einmotorige Flugzeug mit festem Fahrwerk der Welt. Die Maximale Reisegeschwindigkeit beträgt sagenhafte 435 km/h. Bei der Piper dagegen sind es “nur” 258 km/h. Offensichtlich kann man an den Geschwindigkeiten den Fortschritt im Flugzeugbau sehen. Die Lance II ist Baujahr 1978 und die Cessna 2006. Da hat sich offensichtlich etwas getan. Nun will ich noch etwas ausholen um die vielen Namen der Columbia 400 zu erklären. Und das mache ich am besten in dem ich noch einen weiteren Namen ins Spiel bringe und der lautet Lancair. Vom Jahr 1978 bis zum Jahr 1993 sind die Produktionszahlen von Kleinflugzeugen in den USA immer weiter gesunken. Von 18.000 auf 954 Stück. Gründe dafür waren Produkthaftung der Hersteller und immer neue Regulierungen bei der Zertifizierung von neuen Flugzeugen. Darauf wurde von NASA, FAA und der Industrie das AGATE Projekt gestartet. Dieses sollte dem ständig schrumpfenden GA (General Aviation) Markt neuen Schwung verleihen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es einen ständig wachsenden Markt der Kit-Flugzeuge (Bausätze). Diese waren zum Teil den normalen Flugzeugen überlegen und hatten auch nicht mit den gleichen Problemen wie zertifizierte Maschinen zu kämpfen. Einer der Hersteller solcher Bausätze war die Firma Lancair. Im Rahmen des AGATE Projekts nutzte die NASA eine Lancair ES als fliegenden Teststand für fortschrittliche Avionik. Der Gründer von Lancair, Lance Neibauer, wurde darin bestärkt diese Maschine zertifizieren zu lassen. In der Folge wurde daraus das Model LC40-550FG oder Columbia 300, was der Name zum vermarkten wurde. Im Juni 2000 folgte das Model LC41-550FG oder Columbia 400. Unter anderem hatte die 400 ein neues Glass Cockpit (Garmin 1000) das im Rahmen des AGATE Programms entwickelt worden war. Auch wenn die Columbia ein gutes Flugzeug war, so hatte sie mit der SR-22 eine starke Konkurrenz die auch noch früher am Markt war. Gegen diese konnte sie sich auch nicht durchsetzten. Im Jahr 2007, das Jahr in dem Columbia Insolvent wurde und schließlich verkauft wurde, sah des Verhältnis zum Beispiel so aus: 588 verkaufte SR 22 gegenüber 118 verkauften Columbia 400. Das ist recht deutlich. Der Käufer der Firma war Textron / Cessna. Nun wurde das Flugzeug unter der Bezeichnung Cessna 400 weitergeführt. Anlässlich der Verkaufsleitertagung 2009 kündigte Cessna dann an das Flugzeug künftig unter dem Namen 400 Corvalis TT zu vertreiben. Corvallis ist der Name einer malerischen Stadt in den USA und soll die eleganten Linien der Maschine unterstreichen. Außerdem war zu diesem Zeitpunkt die Produktionsstätte der Maschine in Bend, westlich von Corvallis. Der Name der Maschine ist eine Abwandlung des Namens, deshalb nur mit einem l geschrieben. Im März 2011 hat Cessna die Corvalis TTX angekündigt. Einer der Hauptunterschiede ist wohl die Ausrüstung mit dem Garmin G2000. Ich stelle fest das ich eine Menge Text geschrieben habe für 2 Bilder, hoffe aber das es informativ war.