Die ersten Algerischen Lynx treffen in Nordholz ein

Manchmal muss man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. So auch heute. Eigentlich hatte ich mir nichts besonderes erhofft aber ich wurde eines besseren belehrt. So stand zum Beispiel der Zivilflugplatz mit Geschäftsfliegern voll. Insgesamt waren insgesamt 4 Jets auf dem zivilen Teil. Im nachhinein wurde mir dann auch bewusst warum. An diesem Tag wurden die Verträge unterzeichnet für den Bau einer Produktionsstätte für Windturbinen. Hier kann man ein wenig über die Eckdaten nachlesen. Daher waren verschiedene Manager des Siemens Konzern per Flugzeug angereist. Im Bild festhalten konnte ich die D-ISGW und die D-IHKW. Leider waren die Fotobedingungen nicht optimal. Daher sind die Bilder ein wenig Dunkel bzw. mit recht hoher ISO Zahl aufgenommen. Einzig bei der Do228NG 57+05 zeigte sich die Sonne und machte so tolle Bilder möglich. Kurz vor meiner Abfahrt konnte ich dann noch eine Antonov An-26B fotografieren. Es müsste die RA-26142 gewesen sein. In Fachkreisen wird das Flugzeug eh nur “Kükenflieger” genannt aufgrund seiner Fracht. Das eigentlich Highlight waren aber zwei Super Lynx. Wie aus dem nichts tauchten 2 Super Lynx 300 Mk.140 mit Algerischer Kennzeichnung auf. Es handelte sich um LC-31 und LC-34. Diese beiden Hubschrauber waren direkt vom Hersteller in England, mit einem Tankstopp in den Niederlanden nach Nordholz geflogen. Es gibt wohl ein abkommen mit der Algerischen Marine das die Schulung der Piloten in Nordholz durchgeführt wird. Dazu wurde im Norden des Fliegerhorst auch eine Halle errichtet. Eine Rolle dabei spielt sicher auch, das der bzw. ein Simulator für die Lynx Helicopter seit ein paar Jahren in Nordholz zur Verfügung steht. Vorher war dieser in den Niederlanden stationiert. Die Mk.140 Lynx der Algerischen Marine unterscheiden sich in diversen Details von den deutschen Mustern. So haben sie andere Triebwerke (CTS800-4N) mit 2x 1.361 WPS. Die deutschen Lynx haben 2x 1.100 WPS. Auch das maximale Abfluggewicht der neueren Hubschrauber ist mit 5,3t um 200kg höher. Äußerlich unterscheidet sich der Super Lynx 300 durch eine sogenannte Wirbel bzw. Strömungskante (engl. Strake). Zu diesem Thema finde sich viele Informationen bei der NASA. So zum Beispiel hier und hier. Sehr verkürzt gesagt sorgt der “Strake” für eine bessere Richtungsstabilität und eine Verringerung  der benötigten Leistung am Heckrotor. Bei neueren Modellen als den Deutschen Lynx sind sollte Strakes angebracht. Und zusätzlich besitzt der Hubschrauber auch noch ein Glass-Cockpit sowie Selbstschutzsysteme (Chaff,Flare, Raketen und Laser Warner) sowie die Möglichkeit zum Data Link. Eine Werbebroschüre habe ich auch noch gefunden und will sie nicht vorenthalten. Insgesamt hat die Algerische Marine 6 dieser Maschinen bei Agusta-Westland bestellt.
Also alles in allem kann man sagen das sich der Weg zum Flugplatz heute definitiv gelohnt hat.

 

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