Atlantic Resolve ist in Bremerhaven angekommen

Im Rahmen der Operation Atlantic Resolve verlegt die US Army unter anderem Hubschrauber in den östlichen Bereich der NATO. Im Rahmen der Operation werden verschiedene Übungen in den Ländern wie Estland, Lettland, Polen, Rumänien Bulgarien und Ungarn durchgeführt. Unter anderem daran beteiligt ist die 10th Mountain Division aus Fort Drum  aus dem Bundesstart New York. Diese hat ich „Segel gesetzt“ in Richtung Antwerpen und Bremerhaven.  Insgesamt sollen 86 Hubschrauber der 10th CAB für 9 Monate nach Europa verlegt werden, zusammen mit 2.200 Soldaten. Insgesamt sollen es 12 CH-47, 38 UH-60 Black Hawks, 12 HH-60 Black Hawks (MEDEVAC) und 24 AH-64 Apaches sein. Am heutigen Tag in Bremerhaven habe ich allerdings keine Apaches sehen können. In der Pressemeldung der US Army wird auch „nur“ von 49 Hubschraubern geredet die in Bremerhaven entladen werden sollen. Vielleicht ist ein Teil der Maschinen schon vorher in Antwerpen von Bord gegangen. Wenn man alle Puzzlestücke zusammen setzt, dann ergibt sich folgendes Bild. Die Hubschrauber sollen wohl vom Hafen nach Nordholz fliegen und der Großteil von dort nach Illesheim. 5 UH-60 sollen wohl in Lettland und 5 in Rumänien stationiert werden. Der Treibstoff für die Helikopter wurde jedenfalls durch die US Army in Nordholz beschafft. Ich persönlich bin etwas skeptisch ob die Hubschrauber wirklich über Nordholz fliegen aber das wird sich ja zeigen. Der Zeitrahmen ist wohl von Sonntag bis Mittwoch / Donnerstag. Ich denke aber das es erst ab Montag startet.
So ein „Haufen“ Hubschrauber im Hafen ist natürlich eine willkommene Gelegenheit sich mit den Mustern näher zu beschäftigen. Ich habe mich für den CH-47 entschieden. Zum einen habe ich gelernt das nahezu alle Army Helicopter nach Indianierstämmen benannt sind. Cayuse, Kiowa, Cheyenne, Black Hawk, Iroquois, Apache, Comanche sind die, die mir jetzt spontan einfallen. Der CH-47 hat den Namen „Chinook“. Auffallend an diesem Muster ist natürlich der Tandemrotor. Dieser bietet den Vorteil das beide Rotoren die volle Leistung für den Auftrieb einsetzen können. Bei einem herkömmlichen Hubschrauber gehen etwa 15% der Leistung durch den Heckrotor verloren. Und natürlich ist bei einem solchen Rotorsystem die Steuerung auch anders. Um zum Beispiel die Nase zu senken wird der Anstellwinkel des hinteren Rotors stärker erhöht als der es vorderen. Verblüffend ist auch das bei dem Ausfall eines Triebwerks, das verbleibende beide Rotoren antreiben kann. Erstaunlich auch das der Erstflug des Chinook im September des Jahres 1961 war. Also im September 2017 wird dieser Typ 56 Jahre alt. Erstflug der Atlantic war einen Monat später, mit dem Unterschied das der Chinook mit 1569 gebauten Exemplaren geringfügig erfolgreicher war und noch immer im Dienst steht. Die Maschinen in den hier gezeigten Bildern sind natürlich alles „F“ Modelle. Etwa 52% der „F“ wurden komplett neu gebaut, der rest besteht aus neuen Rümpfen ergänzt mit Teilen aus „D“ Modellen. Es gibt auch einen einfachen Weg zu erkennen welche Maschinen neu gebaut wurden und welche „neu aufgebaut“ wurden. Alle Seriennummern mit 080,081,und 082 sind solche die noch einen Teil der „D“ in sich tragen. Die Serienummern mit 084,087,088 sind komplett neu gebaut. In einem der Bilder kann man drei Nummern lesen. 14-08170,14-08452 und 14-08164. Also zwei neu aufgebaute und ein wirklich neuer. Und zwei lustige Fakten habe ich auch noch gefunden. Der neue Präsident der USA hat mal 2 zivile Chinook  besessen,allerdings nicht sehr lange. Die Firma ging pleite. Und zum anderen wurde der Chinook auch schon einmal für Wasserski benutzt. An der Leine die der Wassersportler in Händen hilt, musste allerdings ein Sandsack befestigt werden. Damit im Falle eines Sturzes die Leine nicht in den Rotor gerät.

Und nun, wie immer, viel Spaß beim anschauen der Bilder.

 

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